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Oberflächenprozesse besser verstehen

Donnerstag, 22.01.2015

Antrittsvorlesung von Experimentalphysiker Martin Sterrer - ein Rückblick

Herr Univ.-Prof. Dr. Martin Sterrer hielt am 19. Jänner 2015 seine Antrittsvorlesung zum Thema „2D Modelle in der Katalysatorforschung“. Nach einer Einführung durch die Vizerektorin der Karl-Franzens-Universität Graz, Frau Ao.Univ.-Prof. Dr. R. Dworczak, sprach der Dekan der NAWI Fakultät, Herr Univ.-Prof. Dr. K. Crailsheim die Begrüßungsworte. Danach präsentierte der Institutsleiter, Herr Univ.-Prof. Dr. Walter Pötz, den akademischen Lebenslauf von Herrn Sterrer einem zahlreich erschienen Publikum, unter dem sich auch dessen Doktorvater (Prof. Knözinger) befand.

 

Zu Beginn seines Vortrages gab Sterrer einen Überblick über die Bedeutung der Katalyseforschung für die industrielle Werkstoffsynthese, wobei er auch auf die Schwierigkeit geeignete Katalysatorsysteme zu finden einging. „Um die elementaren Prozesse von chemischen Reaktionen auf den Oberflächen von Katalysatoren besser verstehen zu können, ist es notwendig vereinfachte Modellsysteme zu entwickeln, die unter kontrollierten Umgebungs- und Reaktionsbedingungen untersucht werden können“, erklärte Sterrer. Im Folgenden wurde ein vielversprechender Modellansatz vorgestellt, der in der Verwendung von wohlgeordneten, nur wenige Atomlagen dünnen Oxidschichten als Träger für Metall-Nanopartikel besteht, da diese einerseits relevante Aspekte der Komplexität der realen Systeme abdecken, und andererseits für viele oberflächenphysikalische Untersuchungsmethoden zugänglich sind. Deren Präparation und die Charakterisierung dieser Modell-systeme, sowie Untersuchungen, die auf ein atomares Verständnis von der Wechselwirkung zwischen Metall und Oxid abzielen, wurden anhand von ausgewählten Beispielen diskutiert.

 

Martin Sterrer studierte Technische Chemie an der TU Wien und hat dort am Institut für Materialchemie seine Diplom- und Doktorarbeit zu photo-chemischen und photophysikalischen Oberflächenprozessen auf Oxid-Nano-partikeln bei Prof. Erich Knözinger angefertigt. Mit einem Erwin-Schrödinger-Stipendium des FWF ist er 2003 als PostDoc nach Berlin in die Abteilung Chemische Physik (Prof. Hajo Freund) des Fritz-Haber-Instituts (FHI) der Max-Planck-Gesellschaft gekommen und hat sich fortan mit den Eigenschaften von einkristallinen Oberflächen und Metall-Nanopartikeln beschäftigt. 2006 führte ihn ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes PostDoc-Projekt zum Thema Ultrakurzzeit-Spektroskopie ans FOM-Institut für Atom- und Molekülphysik in Amsterdam (Prof. Mischa Bonn). Er leitete von 2007 bis 2014 die Arbeitsgruppe „Katalyse und Laser-Spektroskopie“ in der Abteilung Chemische Physik am FHI und erhielt während dieser Zeit einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Im Jahr 2013 wurde er an der TU Berlin im Fach Physikalische Chemie habilitiert und erhielt kurz darauf einen Ruf an die Universität Graz, wo er seit September 2014 als Professor für Experimentalphysik tätig ist und der Arbeitsgruppe Oberflächen- und Grenzflächenphysik vorsteht.

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