Physik der Sonne und der Heliosphäre
Die Sonne ist der uns am nächsten gelegene Stern und die Quelle allen Lebens auf der Erde. Auch innerhalb der Astrophysik ist die Sonne ein besonderer Stern, denn sie ist der einzige Stern, der nahe genug ist, sodass wir Oberflächendetails räumlich auflösen und somit die Dynamik ihrer Oberfläche studieren können. Von der Sonne strömen kontinuierlich geladene Teilchen in den Raum und bilden den sogenannten "Sonnenwind". Der Sonnenwind bestimmt die Struktur unserer Heliosphäre, das heißt des interplanetaren Raums, der unsere Sonne umgibt und sich bis zu den äußeren Planeten erstreckt.
Bisweilen wird der kontinuierlich abströmende Sonnenwind durch riesige Auswürfe von magnetisierter Sonnenmaterie unterbrochen, den sogenannten "koronalen Massenauswürfen". Koronale Massenauswürfe und mit ihnen assoziierte hochenergetische Strahlungsausbrüche von der Sonne sind die energiereichsten Ereignisse in unserem Sonnensystem und können starke Störungen des "Weltraumwetters" in Erdnähe hervorrufen. Der physikalische Auslöser all dieser energetischen Phänomene liegt im Magnetfeld der Sonne, insbesondere im starken Feld in Sonnenflecken.
Die Arbeitsgruppe Physik der Sonne und der Heliosphäre an der Universität Graz forscht zu folgenden Themen:
- physikalische Prozesse in koronalen Massenauswürfen und Strahlungsausbrüchen,
- interplanetare Ausbreitung koronaler Massenauswürfe und ihre Auswirkungen auf das Weltraumwetter,
- numerische Modellierung des koronalen Magnetfeldes,
- koronale Löcher und der Sonnenwind.
- Sonnenaktivität und hochaufgelöste Sonnenphysik