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Nachruf

Freitag, 17.07.2020

Das Institut für Physik bedauert das Ableben von Herrn Univ.-Prof.i.R.Dr. Ferdinand Gross

Univ.-Prof.i.R.Dr. Ferdinand Gross war langjähriges Mitglied des Instituts für Physik der Karl-Franzens-Universität Graz und wirkte im Fachbereich Experimentalphysik. Geboren am 10. Jänner 1927 in Klagenfurt verstarb der betrauerte 93-jährig am 12. Juni 2020 nach längerer Krankheit in Klosterneuburg, wo er am Friedhof St. Martin seine letzte Ruhe fand.

Bereits während seines Studiums war er von 1955 bis 1960 am damaligen Institut für Experimentalphysik der Karl-Franzens-Universität bei Adolf Gustav Smekal - bekannt durch den Smekal-Raman-Effekt - als wissenschaftliche Hilfskraft tätig. Ab 1960 wirkte er als nichtständiger Hochschulassistent ebendort und habilitierte sich 1965 im Fach Experimentalphysik. In Folge war er am CERN und von dort aus in Paris tätig. Sein wissenschaftlicher Weg führte Ihn an das Max-Planck-Institut nach Bonn und Effelsberg an das damals neuerrichtete Radioteleskop, dem bis zum Jahr 2000 weltgrößten und heute noch weltweit zweitgrößten vollbeweglichen Radioteleskop. Ab 1973 war er Professor und Leiter der Abteilung für angewandte Physik am Physikalischen Institut der Karl-Franzens-Universität.

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war ihm die Lehre und die Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten ein großes Anliegen. In einer Zeit, wo am Institut kaum apparative Ausstattung vorhanden war, entwarf und kreierte er mit den spärlich vorhandenen Gerätschaften die Experimente des gesamten Praktikums, einschließlich zugehöriger Skripten. Viele dieser Praktikumsexperimente fanden original oder leicht modifiziert bis vor wenigen Jahren in den Praktika Anwendung und dienten Generationen von Studierenden zur Ausbildung. Aber auch seine Vorlesungen und Vorlesungsexperimente waren Prof. Gross sehr wichtig. Er beschäftigte sich mit dem wissenschaftlichen Einsatz des Mediums Film zur Wissensvermittlung und war auch Mitglied im damaligen österreichischen Beirat für den wissenschaftlichen Film. Nach seiner Pensionierung 1993 blieb er dem Institut verbunden und besuchte dieses, so oft er nach Graz kam. Das Institut wird seiner stets ehrend gedenken.

 

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