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Die Sonne hat einen Aktivitätszyklus von ca. 11 Jahren. Am Beginn eines Zyklus' ist die Sonne sehr ruhig und zeigt kaum Sonnenflecken, um dann nach etwa zwei bis drei Jahren ihre höchste Aktivität zu erreichen. Die Sonnenaktivität stört das Erdmagnetfeld und in weiterer Folge z.B. Stromnetze, Satelliten und Funkverbindungen. Ein schöner Nebeneffekt der Sonnenaktvität sind Nordlichter. Beobachtbar ist die aktive Sonne insbesondere mit speziellen Filtern, die eine dünne Atmosphärenschicht, die Chromosphäre („Farbkugel“), sichtbar machen. Am Observatorium Kanzelhöhe (https://www.kso.ac.at) wird zur Überwachung der Sonnenaktivität die Chromosphäre der Sonne beobachtet. Täglich entstehen so bei guten Wetterbedingungen mehrere tausend Aufnahmen der Sonne. Diese Bilder werden im Rahmen des ESA Space Weather Programms (https://swe.ssa.esa.int) sofort automatisch verarbeitet und sind binnen weniger Sekunden online für die Wissenschaft und interessierte Beobachter verfügbar. Im Fall von plötzlichen Strahlungsausbrüchen (Flares) auf der Sonne, werden auch automatisch Warn-Emails versandt.
Das Video zeigt den kompletten Sonnenzyklus Nr. 24 vom Minimum über das Maximum bis zum nächsten Minimum, aufgenommen in der Halpha Spektrallinie des neutralen Wasserstoff am Observatorium Kanzelhöhe. Da die Erdbahn um die Sonne elliptisch ist, sind wir im Winter etwas näher bei der Sonne als im Sommer, daher erscheint das Sonnenbild im Winter etwas größer. Die Sonnenaktivität zeigt sich in diesen Bildern durch vermehrtes Auftreten heller Gebiete (aktive Regionen) und dunkler Wolken (Filamente, Protuberanzen). Besonders in den aktiven Gebieten muss immer wieder mit einem plötzlichen Helligkeitsausbruch (Flare) gerechnet werden, der dann Auswirkungen auf das Erdmagnetfeld bzw. technische Einrichtungen haben kann. Der Zyklus Nr. 25 hat bereits begonnen und sollte gegen 2023 das Maximum erreichen.
