DoktorandInnen verbringen während ihres Doktorats sehr viel Zeit damit, ihr Forschungsvorhaben voranzubringen. Außerdem sind viele DoktorandInnen in der Lehre involviert und besuchen Seminare sowie wissenschaftliche Konferenzen. Allerdings bleibt dann oft nicht viel Zeit, um sich über die Karrierephase danach Gedanken zu machen.
Das Konsortium NanoGraz des Research-Career-Campus nahm sich dies zum Anlass, um seiner aktuellen Kohorte an DoktorandInnen mögliche Karrierepfade vorzustellen.
Viele unserer DoktorandInnen werden ihr Doktorat in etwa einem Jahr abschließen. Da bot es sich an, eine Veranstaltung zu organisieren, in welcher die Optionen aufgezeigt werden.
erläutert Thomas Weiss, neben Peter Banzer einer der beiden Sprecher von NanoGraz.
Im Vordergrund bei der konzeptuellen Planung dieser Veranstaltung stand der echte Mehrwert für die DoktorandInnen von NanoGraz. Es sollte ein Event werden, das vollständig auf ihre Bedürfnisse zugeschneidert ist.
fügt Peter Banzer hinzu. Mit dieser Mission als treibenden Faktor waren die NanoGraz Careers & Ideas Days geboren.
Der erste Tag begann mit Erfahrungsberichten von Marko Simic, Postdoktorand der Gruppe OpNaQ an der Uni Graz, sowie David Clases, der erst kürzlich zum assoziierten Professor an der Uni Graz berufen wurde. Während die beiden Sprecher hier teils sehr persönliche Einblicke in Ihre Karrierepfade in der Wissenschaft gewährten, ging es im nächsten Teil um Karriereoptionen in der Industrie. Christian Hill vom Grazer Startup BRAVE Analytics sowie Rainer Minixhofer von ams-OSRAM gaben hier tiefe Einblicke in den Berufsalltag in den beiden Unternehmen und erzählten, worauf es letztendlich ankommt. Anschließend stellte Johanna Stadlbauer als Leiterin des Research-Career-Campus die dortigen Nachwuchsförderprogramme vor, gefolgt von einem Vortrag von Robert Fuchs aus dem Forschungsmanagement der Uni Graz, der auf allgemeine nationale und international Förderprogramme verwies. Zum Abschluss des ersten Tages informierte Simone Recchi vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF, worauf man bei eigenen Forschungsanträgen achten muss und welche Programme des FWF sich vorrangig and junge Forschende richten.
Der zweite Tag war ganz der wissenschaftlichen Kreativität der Doktoratsstudierenden gewidmet.
Konsortien wie NanoGraz haben das Ziel, interdisziplinäre Doktoratsausbildung an der Universität Graz zu ermöglichen.
berichtet Peter Banzer.
Meist werden gemeinsame Forschungsprojekte aber von den betreuenden ProfessorInnen initiiert. Wir wollten es den DoktorandInnen deshalb ermöglichen, selbst aktiv zu werden und Projektideen zu entwickeln.
In insgesamt drei selbstständig organsierten Gruppen wurden dann Ideen gesponnen und zu Miniprojekten ausgearbeitet.
Eigentlich wollten wir das beste Projekt mit EUR 5.000 als Seed-Funding zur Ausführung belohnen. Am Ende waren aber alle Vorschläge so gut, dass die Jury sich einstimmig dafür entschied, alle Projekte mit jeweils EUR 3.000 zu fördern.
erklärt Thomas Weiss.
Offenbar kam das zweitägige Event sehr gut bei den DoktorandInnen an.
Ich fand es eine großartige Idee. Insbesondere die Erfahrungsberichte der Nachwuchswissenschaftler empfand ich als sehr hilfreich. Aber auch das Ausarbeiten der eigenen Projektideen hat viel Spaß gemacht.
berichtet Diana Shakirova, Doktorandin in NanoGraz.