Das aufsehenregende James-Webb-Teleskop der NASA, das in die Anfangszeit des Universums schauen will, ist auf Kurs. Und damit auch dem sogenannten Weltraumwetter ausgesetzt. Vor allem in der kritischen Startphase spielte nicht nur die irdische Witterung eine wichtige Rolle. Denn durch unser Planetensystem rasen gewaltige Ströme aus Plasma und Magnetfeldern. Langsame und schnelle Sonnenwinde können dabei aufeinandertreffen und wie auf einer Autobahn Stau verursachen. Dazu mischen sich magnetische Wolken, welche aus der obersten Atmosphärenschicht der Sonne, der Korona, ausgestoßen werden.
„Auch auf der Erde selbst erleben wir die Folgen", weiß Manuela Temmer, Astrophysikerin an der Universität Graz, „Zum Beispiel in Form von Nordlichtern, Veränderungen von Satellitenbahnen, GPS-Ausfällen sowie gestörtem Flugverkehr und Handyempfang.“ Die Wissenschafterin arbeitet daran, die Phänomene im All besser zu verstehen und Prognosen zu verbessern.