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Mittwoch, 21.02.2018

Sternstunde an der Uni Graz

Phänomene, wie zum Beispiel der Urknall, können mithilfe der Teilchenphysik auch erklärt werden. Foto: Pixabay.com

Phänomene, wie zum Beispiel der Urknall, können mithilfe der Teilchenphysik auch erklärt werden. Foto: Pixabay.com

Erfolgsbilanz des Doktoratskollegs "Hadronen im Vakuum, in Kernen und Sternen" in der Teilchenphysik. Nobelpreisträger Gerard ‘t Hooft zu Gast

Ungelöste Rätsel des Universums und verborgene Kräfte im Kosmos sind Themen, die NachwuchsforscherInnen an der Karl-Franzens-Universität Graz im vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Doktoratskolleg (DK) „Hadronen im Vakuum, in Kernen und Sternen“ bearbeiten. Nach zwölf erfolgreichen Jahren und Investitionen von FWF, Land Steiermark und Uni Graz in der Gesamthöhe von 4,7 Millionen Euro befindet sich das DK nun in der Zielgeraden. DK-Leiter Univ.-Prof. Dr. Christof Gattringer blickt auf eine überaus vielversprechende Bilanz: „Knapp 60 DissertantInnen aus 17 Nationen waren bislang im Doktoratskolleg beschäftigt, davon haben bereits 42 auf dem Gebiet der Teilchenphysik promoviert, drei davon sogar sub auspiciis.“ Die AbsolventInnen haben beruflich erfolgreich Fuß gefasst – in der Wirtschaft, aber vor allem in der wissenschaftlichen Forschung – darunter etwa ein DK-Teilnehmer als Professor an der Soongsil University in Seoul, Südkorea.


NAWI Graz-Erfolgsprojekt

Die Physik der Elementarteilchen birgt den Schlüssel für die grundlegende Kenntnis vieler Naturphänomene. Große Erfolge konnte das DK – Teil von NAWI Graz, der naturwissenschaftlichen Kooperation von Uni Graz und TU Graz – mit Ergebnissen in der internationalen Spitzenforschung im Bereich der Theoretischen Teilchenphysik verbuchen. Insbesondere Beiträge zu einem tieferen Verständnis der Quantenchromodynamik charakterisieren die Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses im Doktoratskolleg. Die Quantenchromodynamik ist die Theorie der starken Kraft, welche die Wechselwirkung der Quarks beschreibt: Quarks bauen beispielsweise die Kernbausteine „Proton“ und „Neutron“ auf, liegen aber auch in anderen Bindungszuständen, den sogenannten „Hadronen“, vor. Aufbauend auf den Ergebnissen aus dem Doktoratskolleg wurden bereits weitere Forschungsanträge eingereicht, um die international sichtbare Arbeit der Grazer Teilchenphysik auch nach dem Auslaufen der FWF-Finanzierung im Juni 2019 erfolgreich weiterführen zu können.

Symposium mit Nobelpreisträger
Zum Finale der regulären FWF-Förderperiode des Doktoratskollegs findet vom 26. Februar bis 1. März 2018 an der Uni Graz eine wissenschaftliche Tagung statt. In mehr als 40 Vorträgen werden im Doktoratskolleg arbeitende DoktorandInnen sowie AbsolventInnen und eingeladene externe SprecherInnen über ihre aktuellen Forschungen berichten. Als Star-Referent konnte Gerard ‘t Hooft von der Universität Utrecht gewonnen werden. ‘t Hooft ist einer der bedeutendsten Teilchenphysiker der Gegenwart und wurde im Jahr 1999 gemeinsam mit Martin Veltman mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. „Wir sind besonders froh, dass wir so eine herausragende Persönlichkeit wie Gerard ‘t Hooft als Keynote-Speaker gewinnen konnten. Dies unterstreicht insbesondere auch die Wertschätzung der guten Arbeit, die unser DK leistet“, sagt Ao.Univ.-Prof. Dr. Willibald Plessas, Physiker und Co-Organisator der Tagung. Der Nobelpreisträger wird am 27. Februar 2018 um 18 Uhr an der Uni Graz einen Vortrag halten.

Erstellt von Andreas Schweiger & Konstantinos Tzivanopoulos

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Am 13. und 14. Oktober veranstaltete das Konsortium NanoGraz des Research-Career-Campus der Uni Graz einen zweitägigen Event, um die DoktorandInnen des Konsortiums über ihre Karriereoptionen nach dem Doktorat zu informieren. Neben spannenden und persönlichen Einblicken in die Karrierepfade von Nachwuchswissenschaftlern sowie Vorträgen von Vertretern aus der Industrie, des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und des Forschungsmanagements der Universität Graz fand am zweiten Tag ein Ideenwettbewerb statt, in welchem die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, gemeinsame, interdisziplinäre Miniprojekte zu entwickeln.

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