Aktuelle Porträts
Gut zu wissen
Physiker:innen beantworten Fragen, die uns heute bewegen und über unsere Zukunft entscheiden
Was hält unser Universum zusammen?
Axel Maas, Fachbereich Theoretische Physik
Der Ursprung und Aufbau des Universums ist nach wie vor nicht restlos geklärt. Axel Maas sucht mit seinen KollegInnen nach den fundamentalen Bausteinen des Kosmos und den elementaren Wechselwirkungen, die die gesamte Materie aufbauen. Die Erkenntnisse daraus geben nicht nur Aufschluss über die Entstehung des Weltalls, sondern auch über dessen Schicksal. Die TeilchenphysikerInnen an der Universität Graz entwickeln mit ihren Theorien die Grundlage für technologische Experimente. Sie sind wichtige PartnerInnen von Forschungszentren wie dem CERN.
Explodiert die Sonne?
Astrid Veronig, Fachbereich Astrophysik
Sie ermöglicht das Leben auf der Erde, das sie zugleich bedroht: Die Sonne – Fixstern sowohl unseres Planetensystems als auch der Forschungen von Astrid Veronig. Die Astrophysikerin beschäftigt sich vor allem mit dem Strahlenkranz, der Korona. Diese Atmosphärenschicht ist Millionen Grad heiß. Dort ausgelöste Eruptionen beeinflussen massiv das Wetter im Weltraum, deren Auswirkungen die Leiterin des Uni-Graz-Observatoriums Kanzelhöhe für Sonnen- und Umweltforschung besser vorhersagen will.
Warum weht im All ein rauer Wind?
Manuela Temmer, Fachbereich Astrophysik
Die Astrophysikerin beobachtet Vorgänge, die ausgehend von der Sonne die Lage im All beeinflussen. Denn durch unser Planetensystem rasen gewaltige Ströme aus Plasma und Magnetfeldern. Dazu mischen sich magnetische Wolken, welche die Kommunikationssysteme auf der Erde massiv stören können. Heliophysik umfasst auch Weltraumwetterforschung, die auf ein besseres Verständnis des solar-terrestrischen Systems abzielt, und untersucht, wie die Sonnenaktivität die Magnetosphäre, Ionosphäre und Thermosphäre der Erde beeinflusst - ein hochgradig interdisziplinäres Forschungsgebiet.
Wie klingt Licht?
Robert Nuster, Fachbereich Experimentalphysik
Um Krankheiten frühzeitig zu erkennen oder den Zustand von Spenderorganen ohne operativen Eingriff beurteilen zu können, braucht es exakte Bilder aus dem Inneren des Körpers. Ein neues Verfahren soll in Zukunft gestochen scharfe Aufnahmen in 3D liefern – mit Hilfe von Licht. Dieses wird ins Gewebe entsendet, teilweise absorbiert und in Ultraschallwellen umgewandelt. Sensoren messen die Ausbreitung dieser Wellen. Aus den akustischen Signalen entsteht ein 1:1-Abbild aus unserem Innenleben. Der Physiker Robert Nuster hat die Methode der “Photoakustischen Bildgebung” weiter entwickelt und damit bereits 3D-Aufnahmen von Blutgefäßen erzeugt.