Observatorium Lustbühel
Forschung und Lehre
Das Observatorium Lustbühel befindet sich am Stadtrand von Graz und beherbergt das 50cm-Cassegrain-Teleskop (f/9) der Gruppe Beobachtende Astrophysik. Das Teleskop wurde von Astro Systeme Austria hergestellt und 2013 auf einer parallaktischen Montierung in der Ostkuppel installiert. Das Teleskop kann voll ferngesteuert betrieben werden und ist im Augenblick mit einer CCD-Kamera mit einer Vielzahl von Filtern, einem Spektrographen und einer Asteroidenokkultationskamera ausgestattet. Die Instrumente sind an einem Multiport befestigt, welcher den Einsatz verschiedener Instrumente während einer Beobachtungsnacht erlaubt.
Ein Refraktor mit einem einzigartigen Gesichtsfelddurchmesser von 19 Grad, eine so genannte "Ballistische Messkammer" (BMK), die von Zeiss hergestellt wurde, ist auch am Observatorium in Betrieb. Die BMK ist ideal, um über ein großes Himmeslsareal die Variabilität von Sternen zu überwachen. Sie kann ebenfalls komplett ferngesteuert betrieben werden. Am Observatorium befinden sich auch drei Radioantennen, welche Radiostrahlungsausbrüche auf der Sonne und die vom Jupiter stammende Radiostrahlung detektieren können. Die Logarithmisch-Periodische Antenne wurde 2017 in das internationale "e-Callisto" Radionetzwerk eingebunden.
Das Observatorium bietet Studenten die Chance in einem Umfeld zu arbeiten, das an die Infrastruktur von wesentlich größeren professionellen Observatorien angelehnt ist. An beobachtungsorientierter Astrophysik interessierte Bakkalaureatsstudenten können am Observatorium für ihre Abschlussarbeiten in verschiedensten Themenbereichen (z.B. Exoplaneten, stellare Aktivität oder junge stellare Objekte) mittels eigener Beobachtungen tätig werden. Masterstudenten verwenden die am Observatorium verfügbaren Teleskope während ihrer praktischen Ausbildung im Rahmen des astrophysikalischen Praktikums. In diesem werden die Grundkenntnisse der astronomischen Beobachtung, die Verwendung von computergesteuerten Teleskopen und die Reduktion und Analyse der mir den optischen Teleskopen bzw. den Radioteleskopen gewonnenen Daten vermittelt. Kleinere Projektarbeiten und die Präsentation der Ergebnisse vervollständigen das Praktikum. Interessierte Masterstudenten haben natürlich auch die Möglichkeit ihre Abschlussarbeit unter Verwendung von Beobachtungsdaten, welche komplett oder teilweise am Observatorium gewonnen werden, zu schreiben.
Das IGAM teilt sich das Observatorium Lustbühel mit dem Institut für Weltraumforschung, welches die Satellite Laser Ranging (SLR) Station an diesem Standort betreibt, und dem zur TU Graz gehörenden Institut für Kommunikationsnetzwerke und Satellitenkommunikation.
Fachbereichsleitung
Manuela Stadlober-Temmer
Institut für PhysikInstitut für Physik
Technische Leitung Observatorium Lustbühel
Rainer Kuschnig
Institut für PhysikInstitut für Physik
Sekretariat
Sigrun Fink
Institut für PhysikInstitut für Physik
Sekretariat
Robert Mandl
Institut für PhysikInstitut für Physik