In einem Artikel, der in Physical Review D erschienen ist, der auf einer Masterarbeit basiert, wurde konzeptionelle Verbesserungen bei der Berechnung von Ereignisraten in Kollissionexperimenten gemacht. Diese verändern die Raten z.B. für den diskutierten FCC-ee am CERN, ein 100km Beschleuniger, der Elektronen und Positronen kollidieren läßt, um mehrere Prozent in den untersuchten Prozessen. Dies ist wichtig für die derzeit laufenden Designstudien, um die korrekte Dimensionierung der Experimente zu gewährleisten. Zudem können solche Unterschiede verändern, ob bestimmte Vorschläge für neuartige Teilchen und Wechselwirkungen an so einer Anlage überhaupt gemessen werden können. Damit stellt diese Arbeit einen Beitrag der Universität Graz zu diesen Studien bei, und folgt damit dem vorletztes Jahr unterzeichneten Memorandum of Understanding zwischen der Universität Graz und der FCC Collaboration.
In der Arbeit wurde auch gezeigt, dass selbst für den derzeit laufenden LHC Collider am CERN Effekte zu erwarten sind. Allerdings sind die Effekte dort weitaus kleiner, und erfordern eine erhebliche Menge an zusätzlich zu nehmenden Daten. Mit der ab Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehenden Erweiterung des LHC, der high-luminosity LHC, sollte dies aber möglich sein.
Link: Phys. Rev. D 108, 013001 (2023) - https://doi.org/10.1103/PhysRevD.108.013001