Die Masterarbeit wurde am Institutsbereich für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie des Instituts für Physik der Universität Graz unter der Betreuung von Astrid Veronig durchgeführt. Zentrale Ergebnisse der Masterarbeit wurden im renommierten Journal Astronomy and Astrophysics publiziert.
Robert Jarolim hat seine Masterarbeit im Rahmen des internationalen SOLARNET H2020 Projekts verfasst, in welchem technische Vorbereitungen und Methoden für das European Solar Telescope (EST) entwickelt werden. Sonneneruptionen und Sonnenstürme stellen eine Bedrohung für unsere moderne technologiebasierte Gesellschaft dar. Um ein besseres Verständnis dieser Phänomene zu erlangen, sowie diese regelmäßig zu überwachen und vorherzusagen, wird die Sonne permanent von einem Netzwerk bodengebundener Observatorien und Weltraumteleskopen beobachtet.
In seiner Arbeit beschäftigte sich Robert Jarolim mit der Anwendung von künstlicher Intelligenz zur Verbesserung von automatisierten Beobachtungen. Hierfür wurden neuronale Netzwerke genutzt, um die Eigenschaften von idealen Beobachtungsbildern zu lernen und diese Informationen auf Bilder mit geringerer Qualität zu übertragen. Diese Methode wurde verwendet, um historische Daten wiederherzustellen, Einflüsse von Wolken aus den Beobachtungen zu entfernen, und über die technologischen Limitierungen moderner Teleskope hinauszugehen.
Derzeit schreibt Robert Jarolim an seiner Dissertation, in der er sich mit Methoden der Künstlichen Intelligenz beschäftigt, um Sonneneruptionen vorherzusagen, Space Weather Risiken zu erkennen und das Magnetfeld der Sonnenkorona zu simulieren.