Tropischer Frühstart

Temperaturrekord für den Monat April 2024 - Foto: stock.adobe.com/magann

Der erste "Tropentag" im April an der Station Graz-Universität

An der Klimastation Graz-Universität werden seit 1894 Extremtemperaturen aufgezeichnet.

Der bisherige Temperaturrekord für den Monat April stammt mit 28.8 °C aus dem Jahr 2012. Am 14. April 2024 wurde dieser Wert mit 30.5 °C nicht nur deutlich überboten, dieser Tag war somit auch ein "Tropentag" bzw. "Heißer Tag".

Solche Tage - an denen die Maximumstemperatur 30.0 °C erreicht oder überschreitet - sind in den meisten Jahren auf den meteorologischen Sommer (Juni - August) beschränkt, der bisherige Spitzenreiter (6. Mai) stammt aus dem "Jahrhundertsommer" 2003.

Die erste Aprilhälfte 2024 war generell mehr als 6 °C wärmer als im Mittel der Jahre 1991- 2020, an 7 von 14 Tagen wurden neue Tagesrekorde gemessen. Nach diesem "Frühstart" des Hochsommers, wird sich allerdings auch der angekündigte Temperatursturz in den nächsten Tagen besonders empfindlich bemerkbar machen.

Ulrich Foelsche

Weitere Artikel

Quantenblick auf chemische Bindungen

Physiker der Universität Graz konnten nun erstmals, gemeinsam mit internationalen Partnern, die Natur der chemischen Bindungen in ultradünnen 2D-Materialien aufklären. Die von ihnen genutzte Methode der Photoemissions-Orbitaltomographie trägt dazu bei, metall-organische Netzwerke, deren Entdeckung mit dem diesjährigen Chemienobelpreis gewürdigt wurde, als Hoffnungsträger für zukünftige Quantentechnologien zu etablieren.

Ladungstransfer sichtbar gemacht

Ein Forschungsteam der Universität Graz hat in einer internationalen Kooperation den Mechanismus des Ladungstransfers an Grenzflächen zwischen organischen Halbleitern und Molybdäntrioxid (MoO₃), einem in der modernen organischen Elektronik eingesetzten Material, aufgeklärt.

Sortieren geht über Probieren

Mitglieder der Gruppe OpNaQ und des Christian-Doppler-Labors [1] an der Universität Graz zeigen, wie man mit Hilfe photonischer integrierter Schaltungen komplexe räumliche Lichtfelder in ihre Bausteine zerlegt.

Astrophysikerin Isabell Piantschitsch erhält interdisziplinäres Forschungsstipendium

Die Astrophysikerin Isabell Piantschitsch von der Universität Graz wurde mit dem prestigeträchtigen und interdisziplinären CINET-Grant für Neuro- und Geisteswissenschaften der Tatiana Foundation in Spanien ausgezeichnet. Im Zuge des Stipendiums wird sie ab Jänner 2026 an der Autonomen Universität Barcelona (UAB) an ihrem Forschungsprojekt mit dem Titel „Causality and Epistemic Opacity in Deep Neural Networks“ arbeiten.