Diese so gewonnen Einblicke erweitern nicht nur die Grenzen der experimentellen Physik, sondern dienen auch als entscheidender Maßstab für die Weiterentwicklung theoretischer Berechnungsverfahren. Der Vergleich von Theorie und Experiment führte dabei zu einer vielleicht überraschenden Erkenntnis, die langjährige Annahmen in Bezug auf die zu Grunde liegende Dichtefunktionaltheorie in ein neues Licht rücken.
Die Ergebnisse der Studie legen nämlich nahe, dass die gängige Interpretation der sogenannten Kohn-Sham-Orbitale als Näherung für Elektronenzustände zuverlässiger sein könnten als bisher angenommen. Darüber hinaus ebnen diese neuen Einblicke in die elektronischen Eigenschaften dieses Nano-Graphen Moleküls auch den Weg in zukünftige Anwendungen im Bereich der organischen Solarzellen. Oder, um es mit den Worten eines der Gutachter der Publikation zu sagen: „Ich denke, dass die Fach-Community äußerst erfreut sein wird, dieses Manuskript in Physical Review zu sehen!“
Publikation:
Tomographic identification of all molecular orbitals in a wide binding-energy range,
Haags, A.; Brandstetter, D.; Yang, X.; Egger, L.; Kirschner, H.; Gottwald, A.; Richter, M.; Koller, G.; Bocquet, F. C.; Wagner, C.; Ramsey, M. G.; Soubatch, S.; Puschnig, P. & Tautz, F. S, Phys. Rev. B 111, 165402 (2025)
https://doi.org/10.1103/PhysRevB.111.165402